Berylliumnitrid

SICHERHEITSDATENBLATT

1 PRODUKT- UND LIEFERANTENIDENTIFIKATION

Produktname: Berylliumnitrid

Formel: Be3N2

Lieferant: ESPI Metals

1050 Benson Way

Ashland, OR 97520

Telefon: 800-638-2581

Fax: 541-488-8313

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt. Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie es sehen können.

Notfall: Infotrac 800-535-5053 (US) oder 352-323-3500 (24 Stunden)

Empfohlene Verwendung: Wissenschaftliche Forschung

2 IDENTIFIZIERUNG VON GEFAHREN

GHS-Klassifizierung (29 CFR 1910.1200): Ätz-/Reizwirkung auf die Haut, Kategorie 2, Sensibilisierung – Haut, Kategorie 1B, Kanzerogenität, Kategorie 1, Spezifische Zielorgan-Toxizität – wiederholte Exposition, Kategorie 1.

GHS Label Elements:

pictogramhealthhazardpictogramexclamationmark

Signalwort: Gefahr

Gefahrenhinweise: H315 Verursacht Hautreizungen, H317 Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen, H350 Kann Krebs verursachen, H372 Schädigt die Lunge bei längerer oder wiederholter Exposition.

Sicherheitshinweise: P201 Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen, P202 Erst handhaben, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen gelesen und verstanden wurden, P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Spray nicht einatmen, P264 Nach der Handhabung die Haut gründlich waschen, P270 Bei Verwendung dieses Produkts nicht essen, trinken oder rauchen, P272 Kontaminierte Kleidung darf nicht außerhalb des Arbeitsplatzes getragen werden, P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen, P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen , P333+P313 Bei Auftreten von Hautreizungen oder Hautausschlag: Ärztlichen Rat einholen, P308+P313+P314 BEI Expositionoder Bedenken oder bei Unwohlsein: Ärztlichen Rat einholen, P362+P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Gebrauch waschen, P370+P378 Im Brandfall: Löschmittel der Klasse D oder ein anderes Metalllöschmittel zum Löschen verwenden; kein Wasser verwenden, P405 verschlossen lagern, P501 Inhalt/Behälter gemäß den örtlichen, staatlichen oder bundesstaatlichen Vorschriften entsorgen.

3 ZUSAMMENSETZUNG/ANGABEN ZU INHALTSSTOFFEN

Bestandteil: Berylliumnitrid

CAS#: 1304-54-7

%: >99

EC#: 215-132-6

4 ERSTE-HILFE-MAßNAHMEN

Allgemeine Maßnahmen: Patient aus dem Expositionsbereich entfernen.

EINATMEN: An die frische Luft bringen, warm und ruhig halten, Sauerstoff geben, wenn das Atmen schwierig ist. Aufsuchen.

VERSCHLUCKEN: Mund mit Wasser ausspülen. Kein Erbrechen herbeiführen. Aufsuchen. Niemals Erbrechen herbeiführen oder einer bewusstlosen Person etwas durch den Mund geben.

HAUT: Hautschnitte oder Wunden gründlich waschen, um alle Partikel aus der Wunde zu entfernen. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Wunden nicht gründlich gereinigt werden können. Behandeln Sie Hautschnitte und Wunden mit den üblichen Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Reinigen, Desinfizieren und Abdecken, um Wundinfektionen und -kontaminationen vorzubeugen, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Bei anhaltender Reizung ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Material, das versehentlich unter die Haut implantiert oder eingeklemmt wurde, muss entfernt werden.

AUGEN: Spülen Sie die Augen mindestens 15 Minuten lang mit lauwarmem Wasser, auch unter den oberen und unteren Augenlidern. Aufsuchen.

Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome/Wirkungen: Kann starke Reizungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 11.

Hinweis auf sofortige ärztliche Behandlung und Sonderbehandlung: Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.

5 brandbekämpfungsmaßnahmen

Löschmittel: Verwenden Sie geeignetes Löschmittel für umgebende Materialien und Brandart.

Ungeeignete Löschmittel: Keine Angaben verfügbar.

Besondere vom Material ausgehende Gefahren: Kann unter Brandbedingungen giftige Dämpfe von Berylliumoxid abgeben.

Besondere Schutzausrüstung und Vorsichtsmaßnahmen für Feuerwehrleute: Volle gesicht, selbst-enthalten atmen gerät und volle schutz kleidung zu verhindern kontakt mit haut und augen.

6 MAßNAHMEN BEI VERSEHENTLICHER FREISETZUNG

Persönliche Vorsichtsmaßnahmen, Schutzausrüstung und Notfallverfahren: Richten Sie je nach Schwere der Verschüttung eine Zone mit Zugangsbeschränkung ein. Geeignete Atemschutz- und Schutzausrüstung gemäß Abschnitt 8 tragen. Überlaufbereich isolieren und für Belüftung sorgen. Vermeiden Sie das Einatmen von Staub oder Rauch. Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Beseitigen Sie alle Zündquellen.

Methoden und Materialien zur Eindämmung und Reinigung: Bereinigung von Verschüttungen mit einem Vakuumsystem unter Verwendung eines HEPA-Filtersystems. Beim Filterwechsel von HEPA-Staubsaugern zur Reinigung gefährlicher Stoffe sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es ist Vorsicht geboten, um die Partikelbildung in der Luft zu minimieren und eine Kontamination von Luft und Wasser zu vermeiden. Zur weiteren Handhabung und Entsorgung in einen ordnungsgemäß gekennzeichneten geschlossenen Behälter geben.

Umweltschutzmaßnahmen: Nicht in die Kanalisation gelangen oder in die Umwelt gelangen lassen.

7 HANDHABUNG UND LAGERUNG

Vorsichtsmaßnahmen zur sicheren Handhabung: Transfermaterial in geschlossenen Systemen oder in einem komplett geschlossenen Containment mit lokaler Absaugung. Verhindern verschütten. Staubbildung vermeiden. Vermeiden Sie das Einatmen von Staub oder Dämpfen. Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Kontakt mit Kleidung vermeiden. Partikel können durch Schnitte, Abschürfungen oder andere Wunden auf der Hautoberfläche in den Körper gelangen. Tragen Sie beim Umgang mit diesem Produkt Handschuhe. Vor dem Essen oder Rauchen gründlich waschen. Informationen zur persönlichen Schutzausrüstung siehe Abschnitt 8.

Bedingungen für die sichere Lagerung, einschließlich Unverträglichkeiten: In dicht verschlossenen Behältern aufbewahren. Kühl und trocken lagern. Lagerbehälter sollten beschriftet sein, um ihren Inhalt anzuzeigen. Vor Feuchtigkeit schützen. Nicht zusammen mit Säuren oder Basen lagern. Weitere Informationen zu unverträglichen Materialien finden Sie in Abschnitt 10.

8 EXPOSITIONSKONTROLLEN UND PERSÖNLICHER SCHUTZ

Expositionsgrenzwerte: OSHA/PEL: ACGIH/TLV:

Beryllium und Berylliumverbindungen (als Be) 0,002 mg/m3 0,00005 mg/m3

Geeignete technische Kontrollen: Wann immer möglich, ist die Verwendung lokaler Absaugung oder anderer technischer Kontrollen die bevorzugte Methode zur Kontrolle der Exposition gegenüber Staub und Rauch in der Luft, um die festgelegten Grenzwerte für die berufliche Exposition einzuhalten. Verwenden Sie Vakuum- und Nassreinigungsmethoden zur Entfernung von Partikeln von Oberflächen. Stellen Sie sicher, dass Sie die elektrischen Systeme bei Bedarf ausschalten, bevor Sie mit der Nassreinigung beginnen. Verwenden Sie Staubsauger mit HEPA-Filtern (High Efficiency Particulate Air). Verwenden Sie keine Druckluft, Besen oder herkömmliche Staubsauger, um Partikel von Oberflächen zu entfernen, da diese Aktivität zu einer erhöhten Exposition gegenüber Partikeln in der Luft führen kann. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers, wenn Sie Wartungsarbeiten an HEPA-gefilterten Staubsaugern zur Reinigung gefährlicher Materialien durchführen. Verwenden Sie keinen Tabak oder Lebensmittel im Arbeitsbereich. Vor dem Essen oder Rauchen gründlich waschen. Blasen Sie keinen Staub mit Druckluft von Kleidung oder Haut.

Individuelle Schutzmaßnahmen wie persönliche Schutzausrüstung:

Atemschutz: Wenn potenzielle Expositionen über den beruflichen Grenzwerten liegen, müssen zugelassene Atemschutzgeräte verwendet werden. Die Exposition gegenüber unbekannten Konzentrationen von Dämpfen oder Stäuben erfordert das Tragen eines in sich geschlossenen Atemschutzgeräts mit Druckbedarf.

Augenschutz: Schutzbrille oder Schutzbrille

Hautschutz: Undurchlässige Handschuhe, Arbeitsschutzkleidung tragen. Schutzkleidung oder Arbeitskleidung müssen von Personen getragen werden, die während der Arbeit mit Partikeln kontaminiert werden können. Kontaminierte Arbeitskleidung und -überkleidung müssen kontrolliert gehandhabt werden, um eine sekundäre Exposition gegenüber Arbeitnehmern Dritter zu verhindern, die Ausbreitung von Partikeln in andere Bereiche zu verhindern und zu verhindern, dass Partikel von Arbeitnehmern mit nach Hause genommen werden.

9 PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN

Aussehen:

Form: Stücke

Farbe: Weiß, grau oder gelb

Geruch: Nicht bestimmt

Geruch Schwelle: Nicht bestimmt

pH: N/A

Schmelzpunkt: 2200 oC

Siedepunkt: 2260 oC (zersetzt)

Flammpunkt : N/A

Verdampfungsrate: N/A

Entflammbarkeit: Keine Daten

Obere entflammbare Grenze: Keine Daten

Untere Entflammbare Grenze: Keine Daten

Dampfdruck: Keine Daten

Dampfdichte: N/A

Relative Dichte (Spezifisches Gewicht): 2,71 g/cc

Löslichkeit in H2O: Zersetzt Sich

Verteilungskoeffizient (n-Octanol/Wasser): Nicht bestimmt

Selbstentzündungstemperatur: Keine Daten

Zersetzungstemperatur: Keine Daten

Viskosität: N/ A

10 STABILITÄT UND REAKTIVITÄT

Reaktivität: Berylliumnitrid reagiert schnell mit Luft bei 600 oC zu BeO und N2. Reagiert mit Säuren und starken Basen zu löslichen Berylliumverbindungen und Ammoniak.

Chemische Stabilität: Stabil unter empfohlenen Lagerbedingungen.

Möglichkeit gefährlicher Reaktionen: Keine Daten

Zu vermeidende Bedingungen: Keine Daten

Unverträgliche Materialien: Wasser, Säuren, Basen, Halogene, Halogenierungsmittel (z. B. Hypochlorit-Lösungen).

Gefährliche Zersetzungsprodukte: Berylliumoxide, Ammoniak.

11 TOXIKOLOGISCHE ANGABEN

Mögliche Expositionswege: Einatmen, Haut und Augen.

Symptome der Exposition: Kontakt mit Haut, Augen oder Lunge kann zu schweren Reizungen führen. Verschlucken kann Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen.

Akute und chronische Wirkungen:

Beryllium: Einige Menschen, die niedrige Konzentrationen von Beryllium einatmen, entwickeln eine chronische Berylliumkrankheit, eine granulomatöse Lungenerkrankung, die durch Dyspnoe, Husten, verminderte Lungenfunktion und eine Vielzahl anderer Symptome einschließlich Gewichtsverlust gekennzeichnet ist. Das Fehlen einer Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen dem Ausmaß der Exposition und der Entwicklung der Krankheit, der langen Latenzzeit zwischen Exposition und Ausbruch und der geringen Inzidenz bei berylliumexponierten Personen deutet darauf hin, dass die Krankheit immunvermittelt ist.

Nitride: Die Nitride der Erdalkalimetalle reagieren mit Wasser unter Bildung von Ammoniak und dem Oxid oder Hydroxid des Metalls und können daher Reizungen und/oder Verbrennungen von feuchtem Gewebe und Schleimhäuten verursachen. Die Nitride von Bor, Silizium und den Übergangsmetallen sind feuerfest, hart und beständig gegen chemische Angriffe und neigen daher dazu, nur mechanische Reizungen zu verursachen.

Akute Toxizität: Keine Daten

Kanzerogenität:

Beryllium und Berylliumverbindungen: NTP: K – Bekanntermaßen krebserregend IARC: 1 – Krebserregend für den Menschen

Nach unserem besten Wissen sind die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften des Stoffes nicht vollständig bekannt.

12 ÖKOLOGISCHE INFORMATIONEN

Ökotoxizität: Keine Daten

Persistenz und Abbaubarkeit: Keine Daten

Bioakkumulationspotenzial: Keine Daten

Mobilität im Boden: Keine Daten

Sonstige schädliche Wirkungen: Freisetzung von Material in die Umwelt nicht zulassen. Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.

13 HINWEISE ZUR ENTSORGUNG

Abfallentsorgungsmethode:

Produkt: Gemäß den bundesstaatlichen, staatlichen und lokalen Vorschriften entsorgen.

Verpackung: Gemäß den bundes-, Landes- und örtlichen Vorschriften entsorgen.

14 TRANSPORTINFORMATIONEN

UN-Nummer: UN1566

UN-Versandbezeichnung: Berylliumverbindung, a.n.g. (Berylliumnitrid)

Transportgefahrenklasse: 6.1

Verpackungsgruppe: II

Meeresschadstoff: Nein

15 REGULATORISCHE INFORMATIONEN

TSCA Gelistet: Ja

DSL Gelistet: Nein

Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP): Ätz-/Reizwirkung auf die Haut, Kategorie 2, Sensibilisierung der Haut, Kategorie 1B, Karzinogenität , Kategorie 1, Spezifische Zielorgan-Toxizität – wiederholte Exposition, Kategorie 1.WHMIS 2015 Einstufung: Ätz-/Reizwirkung auf die Haut, Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut, Karzinogenität, Spezifische Zielorgan-Toxizität – wiederholte Exposition.

HMIS-Bewertungen: Gesundheit: 3*(chronisch) Entflammbarkeit: 0 Physikalisch: 1

NFPA-Bewertungen: Gesundheit: 3 Entflammbarkeit: 0 Instabilität: 1

Stoffsicherheitsbeurteilung: Es wurde keine Stoffsicherheitsbeurteilung durchgeführt.

16 SONSTIGE INFORMATIONEN

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen basieren auf dem Stand unseres Wissens zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und gelten als korrekt, erheben jedoch nicht den Anspruch, alles zu umfassen, und dienen nur als Leitfaden. ESPI Metals gibt keinerlei Zusicherungen, Gewährleistungen oder Garantien in Bezug auf die in diesem Dokument enthaltenen Informationen oder die Verwendung des Produkts auf der Grundlage dieser Informationen. ESPI Metals haftet nicht für Schäden, die durch die Handhabung oder den Kontakt mit dem oben genannten Produkt entstehen. Nutzer sollten sich vergewissern, dass sie über alle aktuellen Daten verfügen, die für ihre jeweilige Nutzung relevant sind.

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