iBoy

‚Du wurdest erschossen und hast Superkräfte? Die meisten Menschen sterben. In diesem soliden, in London angesiedelten Science-Fiction-Drama, das an diesem Wochenende auf Netflix und in den Kinos Premiere feiert, lebt der durchschnittliche Teenager Tom (Bill Milner) auf dem von der Bande kontrollierten Crowley Estate. Es ist ein kleiner, trister Wohnblock, umgeben von den hell erleuchteten Wohnungen von Millionären im Schatten der Gurke. Seine größten Sorgen sind Prüfungen und das Abhängen mit seiner Schulschwester Lucy (engagiert gespielt von ‚Game of Thrones‘ -Star Maisie Williams), bis sie gewaltsam angegriffen wird, als ihr Bruder die örtlichen Schläger beleidigt.

Als Tom während des Angriffs in den Kopf geschossen wird, überlebt er, aber mit Smartphone-Fragmenten, die tief in seinem Gehirn eingebettet sind. Die Konsequenz? Eine knorrige Narbe und die Art von trippiger Augmented-Reality-Erfahrung, von der ein Google Glass-Techniker nur träumen konnte. Er kann Texte senden, Telefone hacken, elektrische Feuer entfachen und alles nachschlagen, von einem Gesicht bis zu einem Killer-Punch, nur mit der Kraft seines neuen Gehirns. Voller Schuldgefühle, weil er Lucy nicht beschützen konnte, nutzt er sein neues Upgrade, um eine Bürgerwehr zu werden, die in einer tech-besessenen Welt Chaos anrichtet.

Aber zu welchem Preis? Und, ähm, was passiert, wenn iBoy ein Software-Update benötigt? ‚iBoy‘ ist ein funkelnder Film, eingebettet in Londons Welt des Reichtums und der Armut. Es ist auch ein dunkles Teenie-Drama, gespickt mit brutalen Schlägen, Gruppenvergewaltigungen, Drogen und Leichen.

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