Ziel: Die intrathekale Infusion mit einer implantierbaren Pumpe ist eine gängige Methode zur Abgabe von Medikamenten bei Spastik oder chronischen Schmerzen. Die klassische Stelle für die Platzierung der Pumpe befindet sich in der Bauchdecke. Bei einigen Patienten gibt es Störfaktoren, die die Platzierung einer Bauchpumpe unpraktisch machen. Der Zweck dieser Studie war es, über die Implantation von Synchromed II-Pumpen (Medtronic, Inc., Minneapolis, Minnesota) in der infraklavikulären Fossa zu berichten.
Methoden: Bei vier Patienten im Alter von 13 bis 33 Jahren wurde eine Synchromed II-Infusionspumpe infraklavikulär platziert. Bei einem Patienten schlossen schwere Skoliose und Hüftgelenkskontrakturen die Platzierung der Pumpe in der traditionellen Position aus. Ein anderer Patient hatte mehrere Ostomien an der Bauchdecke und ließ keinen Platz für die Pumpe. In einem dritten Fall machte eine Kombination aus Skoliose und Stoma den Bauch für die Pumpenplatzierung ungeeignet.
Ergebnisse: Bei 3 Patienten wurde eine 20-ml-Pumpe in die Fossa infraclavicularis eingesetzt. In der vierten wurde eine 40-ml-Pumpe in die linke infraklavikuläre Fossa eingebracht. Alle Patienten vertragen die Operation gut. Es gab keine postoperativen Berichte über lokale Schmerzen oder Beschwerden. Ein Patient starb mehrere Monate nach der Pumpenplatzierung an nicht verwandten Atemwegserkrankungen. Bei der letzten Nachuntersuchung (durchschnittlich 11 Monate) funktionierten die Pumpen gut und es gab keine wundbedingten Komplikationen. Ausgewählte prä- und postoperative Fotografien werden vorgestellt.
Fazit: Die Fossa infraclavicularis ist eine praktikable Alternative zum Abdomen als Ort für die Platzierung einer Medikamenteninfusionspumpe.