Der Beitrag unverdaulicher Kohlenhydrate zum Darmkrebsschutz wird immer deutlicher. Während die Ursachen von Darmkrebs vielfältig sind, deuten experimentelle und epidemiologische Beweise darauf hin, dass verschiedene Nahrungsbestandteile eine bedeutende Rolle bei der Minderung verschiedener darmkrebsinduzierender Faktoren spielen. Jüngste Entwicklungen bei der Charakterisierung und Quantifizierung dieser Komponenten, zu denen Fructooligosaccharide, Ballaststoffe und resistente Stärke gehören, weisen auf einen Zusammenhang zwischen ihrer Aufnahme und der Darmkrebsprävention hin. Erhebliche physikochemische Modifikationen treten im Dickdarm mit der Anwesenheit von unverdaulichen Kohlenhydraten auf, hauptsächlich weil diese Kohlenhydrate als selektive präbiotische Fermentationssubstrate für nützliche probiotische Kolonbakterien zur Herstellung kurzkettiger Fettsäuren (SCFA) wirken. Diese SCFA rufen Effekte wie Veränderungen präneoplastischer Läsionen, Enzyminduktion, Unterdrückung von Mutationen und Bindung potenzieller Karzinogene hervor. Präbiotisch-probiotische Interaktion und Aktivität ist daher der Schlüssel zum Schutz vor Darmkrebs durch unverdauliche Kohlenhydrate.