Sicherheit von getrocknetem Gelbmehlwurm (Tenebrio molitor larva) als neuartiges Lebensmittel gemäß Verordnung (EU) 2015/2283

Auf Ersuchen der Europäischen Kommission wurde das EFSA-Gremium für Ernährung, neuartige Lebensmittel und Lebensmittelallergene (NDA) gebeten, eine Stellungnahme zu getrocknetem Gelbmehlwurm (Tenebrio Tenebrio molitor larva) als neuartiges Lebensmittel (NF) gemäß der Verordnung (EU) 2015/2283. Der Begriff gelber Mehlwurm bezieht sich auf die Larvenform der Insektenart Tenebrio molitor. Der NF ist der thermisch getrocknete gelbe Mehlwurm, entweder als ganzes getrocknetes Insekt oder in Form von Pulver. Die Hauptbestandteile des NF sind Eiweiß, Fett und Ballaststoffe (Chitin). Das Gremium stellt fest, dass die Schadstoffgehalte im NF von den Vorkommen dieser Substanzen im Insektenfutter abhängen. Das Gremium stellt fest, dass keine Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Stabilität des NF bestehen, wenn der NF während seiner gesamten Haltbarkeitsdauer die vorgeschlagenen Spezifikationsgrenzwerte einhält. Der NF hat einen hohen Proteingehalt, obwohl die wahren Proteingehalte im NF bei Verwendung des Stickstoff-Protein-Umwandlungsfaktors von 6,25 aufgrund des Vorhandenseins von Nicht-Protein-Stickstoff aus Chitin überschätzt werden. Der Antragsteller schlug vor, den NF als Ganzes, getrocknetes Insekt in Form von Snacks und als Lebensmittelzutat in einer Reihe von Lebensmitteln zu verwenden. Die vom Antragsteller vorgeschlagene Zielgruppe ist die allgemeine Bevölkerung. Das Gremium stellt fest, dass in Anbetracht der Zusammensetzung des NF und der vorgeschlagenen Verwendungsbedingungen der Verbrauch des NF ernährungsphysiologisch nicht nachteilig ist. Die eingereichten Toxizitätsstudien aus der Literatur gaben keinen Anlass zu Sicherheitsbedenken. Das Gremium ist der Auffassung, dass der Verzehr des NF eine Primärsensibilisierung und allergische Reaktionen auf Gelbmehlwurmproteine hervorrufen und bei Personen mit einer Allergie gegen Krebstiere und Hausstaubmilben allergische Reaktionen hervorrufen kann. Zusätzlich können Allergene aus dem Futter in den NF gelangen. Das Gremium kommt zu dem Schluss, dass der NF unter den vorgeschlagenen Verwendungen und Verwendungsniveaus sicher ist.

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