Wasserscheidezone in der menschlichen peripheren Aderhaut

Zweck: Bewertung der Angioarchitektur und der Hämodynamik in der peripheren Aderhaut beim Menschen.

Methoden: Die Aderhautzirkulation wurde bei 23 normalen Augen und bei 7 mit äquatorialer Gitterdegeneration mittels Weitwinkel-Indocyaningrün (ICG) -Angiographie unter Verwendung eines Scanning-Laser-Ophthalmoskops untersucht. Eine handgehaltene 30-Dioptrien-Linse wurde vor dem Auge platziert, um den Beobachtungswinkel von den ursprünglichen 40 Grad auf 70 Grad zu erweitern. Die periphere temporale Aderhaut und die Ora serrata waren somit in einem Bild zu sehen.

Ergebnisse: In 21 von 30 Augen wurde eine arterielle Wasserscheidezone in der temporalen peripheren Aderhaut identifiziert. Diese Wasserscheide befand sich in einer sektoralen Region hinter der Ora serrata. Es bildete keinen kreisförmigen Gürtel entlang des Äquators. Der Bereich vor der Wasserscheidezone wurde von peripheren retrograden Aderhautarterien versorgt. Der Farbstoffzufluss in die peripheren retrograden Aderhautarterien erfolgte durchweg später als in die posteriorere Aderhaut über kurze posteriore Ziliararterien. Die Endäste der peripheren und kurzen hinteren Ziliararterien bildeten keine funktionellen Anastomosen. Periphere retrograde Aderhautarterien zeigten große Unterschiede in Anzahl und Verteilung. Diese Arterien stammten von wiederkehrenden Ästen langer hinterer Ziliararterien in 18 von 21 Augen und von vorderen Ziliararterien in 3 Augen. Es gab keine Korrelation zwischen der Wasserscheidezone und der äquatorialen Gitterdegeneration in Lage und Ausmaß.

Schlussfolgerung: Eine periphere Wasserscheidezone ist ein regelmäßiges Merkmal im fernen temporalen Sektor der Aderhaut. Die weit periphere Aderhaut vor der Wasserscheidezone wurde durch periphere retrograde Aderhautarterien perfundiert, die aus den langen hinteren Ziliararterien und / oder den vorderen Ziliararterien stammten.

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